Die Neiße bei Zittau twittert

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Das Internet der Dinge ist seit der twitternden Tomatenpflanze ein Stück weit näher gerückt. Wenn nun also auch ein Fluss wie die Neiße seinen Pegel und u.U. den Hochwasserstand anfängt zu twittern, dann ist das nur eine logische Konsequenz bereitstehender Technologien. Mit nur 50 Zeilen Code plätschert die Information in einem Datenformat daher, was sowohl in anderen Kontexte integriert und aggregiert werden kann. Nun also auch als Nachrichten Feed (RSS) zum Abonnement bereit steht. Von einem Hochwasserwarnsystem zu sprechen, wäre übertrieben, da die Anwendung die Daten nur aller vier Stunden aktualisiert und twitter nicht selten unter der Last der Anfragen zusammenbricht.

Viele Fragen sich nach dem Nutzen von Twitter und wissen selbst nichts damit anzufangen. Ich denke gerade in der Verfügbarmachung von Echtzeitdatenströmen, wie dem Wasserstand der Neiße, liegt ein bislang noch ungenutztes Potential von twitter & Co. Wohlgemerkt braucht es keinen zentralen Anbieter wie twitter, um Umweltdaten o.ä. als RSS anzubieten.

Identifikation via IP-Adresse ist unsicher

In der Wochenzeitung Die Zeit erschien ein ausgezeichneter Artikel, der sowohl die Praxis der Vorratsdatenspeicherung, als auch die kläglichen Netzsperren ad absurdum führt. Beide Ansätze basieren auf der Annahme Verdächtige bzw. straffällig gewordene Personen anhand ihrer IP-Adresse zu identifizieren. Die IP-Adresse wird dynamisch vom Internetanbieter bei der Einwahl ins Internet vergeben und spätestens nach 24 Stunden geändert. Lediglich den Providern ist also bekannt, wem zu welchem Zeitpunkt eine bestimmte IP-Adresse zugewiesen wurden. Im Falle einer im Internet begangenen Straftat oder eines ähnlich begründeten Verdachts, können Strafverfolgungsbehörden die Zuordnung von Anschlussinhaber und IP-Adresse beim Provider erfragen (UrG §101), da dieser selbige über sechs Monate auf Vorrat speichern muss. Die Schlussfolgerung, dass der Anschlussinhaber anhand der IP-Adresse für eine wie auch immer geartete Straftat verantwortlich gemacht werden kann, vernachlässigt die Realität in der Nutzung des Internets, weil:

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Wald 2.0 statt CO2.0

Heute beraten sich 50.000 Politiker, Forscher, Aktivisten und Lobbyisten auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen, in welchem Maße der Ausstoß von Treibhausgasen in den nächsten Jahren reduziert werden soll. Die Frage dreht sich dabei hauptsächlich um die Reduktion der CO2-Emission und weniger um jene Klimagase wie Methan, deren Anteil in der Athmophäre zwar geringe, deren Einfluss auf die Erwärmung jedoch ungleich größer ist.

Al Gore und zu letzt Kirk Smith meinten, die Menschen verstünden die Komplexität der Problematik nicht ausreichend, weshalb man ihnen nur ein Ziel vor Augen setzen könne. Und das heißt: CO2 abbauen.

Allein für meinen Apple MacBook müsste ich pro Jahr einen (Apfel-)Baum pflanzen, um den CO2-Ausstoß kohlegetriebener Stromversorgung zu kompensieren:

Leistung MacBook: 3,65A * 16,5V = 60,3 Watt
Stromverbrauch pro Jahr: 60,3W * 12 Stunden * 365 Tage = 527.571 kWh/Jahr
Lausitzer Kohlestrom: 1,150 kg CO2 / kWh => 606,70665 kg CO2 / Jahr

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Freifunk in Zittau

Freifunk ist das Mittel der Wahl, um dem Ziel vom freien Zugang zu Wissen und Bildung ein Stück näher zu kommen. Wie der Name vermuten lässt, geht es um ein frei zugängliches Funknetz (WLAN), dass jedermann in Zittau einen Internetzugang gewähren soll. Die dafür notwendige Infrastruktur plant und realisiert derzeit die AG Freifunk Zittau unter meiner Leitung. Der aktuelle Stand des Zittauer Freifunks kann im Wiki live mitverfolgt und kommentiert werden. Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen sich an der Diskussion und Ausarbeitung zu beteiligen.
Ein erster frei zugängliche Knoten existiert derzeit schon hier bei mir in der Weststadt.

ars electronica 2009: DNA-Spielchen als Kunst?

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Der Kunstwelt der diesjährigen Ars geht das Gärtnern so langsam in Fleisch und Blut über. Genauer gesagt verhält es sich bei Eduardo Kac genau anders herum: Teile seines Fleisches und Blut flossen in seine Pflanzen. Er muss Balkonien lieben, denn sonst hätte er sich nicht die schnöden Petunien für seine genetische Spielerei auserwählt. Seine gen-manipulierten (gefakten) Leucht-Hasen (GFP-Gen) sorgten für kontroverse Diskussionen, seine rosa-blutigen Balkonpflanzen ernteten Read More