Crowdfunding in der Wissenschaft: The Good, the Bad and the Ugly

Als ich vor einem Monat gefragt wurde über meine Erfahrungen im Crowdfunding für ein Forschungsprojekt in einer der E-Science Saxony Lectures zu berichten, habe ich diesen Blogpost bis heute zurückgehalten. Ich wollte nichts vorweg nehmen. Im folgenden schreibe ich nun meine Erfahrungen nieder, die trotz erfolgreicher Finanzierung des Projekts Theresienstadt explained recht kritisch ausfallen. Mir ging es dabei auch um einen Vergleich zur konventionellen Finanzierung von Forschungsprojekten durch sogenannte Drittmittel.  Als Fazit halte ich fest:

  • Der Aufwand ist immens hoch,
  • Als Forscher unterliegt man einer ökonomischen Verselbstständigung.
  • Der frühzeitige Dialog mit Nutznießern des Forschungsvorhaben beeinflusst das Ergebnis positiv.

The Good

#1: Das Gute zeigt sich in den zwei Seiten der Medaille des Crowdfundings: einerseits kann man damit Vorhaben finanzieren und andererseits selbige auch bekannt machen. Während meiner Kampagne habe ich über 160 E-Mails versendet, dutzende Leute via twitter und einige blog posts geschrieben angeschrieben. Somit bin ich frühzeitig mit der Zielgruppe in Kontakt getreten, die von unseren Ergebnissen einmal profitieren sollen.

#2: Ohne die Kampagne wäre ich vielleicht nicht so früh und offensiv an die Öffentlichkeit gegangen. Üblicher Weise wartet man, bis die finalen Ergebnisse vorliegen und mehrere Prüfungen durchlaufen haben. Damit haben wir uns einerseits versucht, dass unsere Projektziel und der Weg der Umsetzung auf Zustimmung stoßen. Andererseits konnten wir dadurch auch die Prinzipien eines Partizipativen Designs anwenden, in dem Anwender unsere Produktentwicklung begleiten und uns helfen iterativ zu überarbeiten.

#3: Terezin explained brachte mir einige wichtige Kontakte für Vorträge und Vorstellungen der Projektergebnisse. Aber auch weitere Quellen für die Projektumsetzung erreichten mich über diese Kanäle und durch die Recherche nach potenziellen Unterstützern.

#4: Positiv sind die vielen wertvollen Hinweise der startnext-crew hervorzuheben. Die haben sich genau angeguckt, was ich da zu erst in englisch und dann auf deutsch geschrieben habe. Dabei lernte ich den konstruierten, aber steuerrechtlich wichtigen Unterschied zwischen Spende und Unterstützung kennen.

#5: Sehr entgegenkommend ist die relative Freizügigkeit in der Verwendung der Mittel im Sinne des Projektziels. Das Budget ist weder einzelnen Posten zugeordnet, noch werden die Ausgaben durch einzuholende Angebote bürokratisch erschwert. In unserem Fall bedeutet dies zum Beispiel, dass wir uns Gutachten von Experten bestellen können oder vielleicht noch einen Designer beauftragen.

The Bad

Die erste Enttäuschung hat nichts mit startnext zu tun. Ich wollte die Kampagne eigentlich bei kickstarter initiieren, um die großen Jüdischen Gemeinden in den USA besser erreichen zu können. kickstarter ist jedoch auf Personen mit Wohnsitz in den USA beschränkt, die zudem neben einem Bankkonto auch eine Kreditkarte dort vorweisen müssen. Diese Barriere konnten meine besten Kontakte in die Staaten nicht aushebeln. Die deutsche Alternative zu kickstarter war aus lokalpatriotischer Sicht keine Schlechte: das Unternehmen startnext ist in Dresden registriert. Wer jedoch denkt bei startnext schnell zum Zuge zu kommen, sollte besser eine Webseite aufsetzen und mit einem PayPal-Spendenaufruf verbinden.

#1: Der Prozess von der Anmeldung über die Startphase bis zu den ersten Unterstützungen kostete mich über einen Monat Zeit und Nerven. Zeit beanspruchte weniger die Beschreibung des Vorhabens (2h) und die Produktion zweier Videos (2h + 3h), sondern die vielleicht typisch deutsche Internetbürokratie in einem System aus von einander abhängigen Genehmigungen und Statuswechseln. Der Name ist Programm und sollte rekursiv als [you could] start [ if you fulfil our] next [requirement] verstanden werden.

#2: Neuland war für mich das Pitch-Video, in dem man sich mit seiner Idee persönlich den möglichen Unterstützern vorstellt. Obwohl ich bereits zwei mal solche Videos (1, 2) produziert hatte, war ich mit dem Ergebnis nicht sonderlich zufrieden. Ein gutes Pitch-Video in einer vertretbaren Zeit zu produzieren ist durchaus eine Herausforderung. Die Kompetenz, die eigene Forschung in Form eines Videos darzustellen ist zwar seit einigen Jahren auf Tagungen im Bereich Human Computer Interaction gefragt, doch darüber hinaus kaum verbreitet. Wer kann mir einen Kurs „How to produce a scientific Pitch-Video“ empfehlen?

#3: Als jemand, der es gewohnt ist keine Bedienungsanleitungen zu lesen überraschte mich die erzwungene Startphase, in der man unter den registrierten Nutzern (= Projektinitiatoren) eine bestimmte Anzahl relativ zum benötigten Geldbetrag einholen musst. 25 Fans sollte ich finden. Nach einer Zeit stellte ich fest, dass das Prinzip Geben und Nehmen greift und man einfach nur ein paar andere Projekte gutheißen muss, um Fans zu sammeln. Das hätte man sich auch sparen können. Oder besteht da ein Nebenziel von startnext darin, Außenstehende zur Registrierung zu bewegen?

#4: Aufwand und Nutzen standen in meinem Fall in keinem guten Verhältnis. In Anbetracht von gut 60 Arbeitsstunden in einem Zeitraum von 75 Tagen, müsste der Förderbetrag eigentlich höher angesetzt werden. Abgesehen von der Entwicklung des Konzepts inklusive Videos, schlägt vor allem der Aufwand für die Kommunikation (Recherche von Multiplikatoren, Mailverkehr) und die Beobachtung der Finanzierungsphase zu Buche. Auch die Abschlussphase, in der man die Unterstützer über den Stand des Projekts informieren und schlussendlich mit Dankeschöns beliefert, kostet noch einmal extra Zeit. Um festzustellen, welcher Aufwand gerechtfertigt ist, müsste man die Aufwendung für das Crowdfunding in der Forschung mit dem vollständigen Zyklus eines Drittmittelprojekts vergleichen.

The Ugly

#1: Angesichts der zeitgemäßen Skepsis gegenüber der Bankenbranche wurde ich bei startnext mit einer (mir) unbekannten Bank namens Fidor konfrontiert. Wer sein Projekt finanziert bekommen will, kommt um Fidor nicht herum. Leider bietet startnext keine Alternativen bzw. stellen die bekannten Banken keine Alternative zu Fidor dar, um das Geld der Unterstützer bis zum Zustandekommen der Finanzierung treuhänderisch zu verwalten.

Persönlich störte mich dabei das etwas unglücklich verzahnte Procedere bei der Anmeldung dieses Kontos und der Erfüllung der Anforderungen für den Wechsel in die Startphase bei startnext. Das Online-Ident-Verfahrung zur Verifikation meiner Identität zog sich allein über zwei Wochen. Grund waren unpräzise Angaben, welche Unterlagen für das Verfahren benötigt werden sowie bankbürokratische Wartezeiten von drei Tagen je Revisionszyklus.

#2: Wer schon ein paar Jahr im Drittmittelgeschäft tätig ist und vielleicht schon mehr als ein Dutzend Arbeits- bzw. Verlängerungsverträge unterzeichnen musste, dem dürften die Parallelen zu einer selbstständigen oder freiberuflichen Arbeit bekannt sein: Man bewirbt sich um Ausschreibungen, stellt Finanzpläne auf, präsentiert sich auf Messen, beschäftigt Subunternehmer, kooperiert mit unterschiedlichen Organisationen, bearbeitet mehrere Aufträge gleichzeitig und beschäftigt sich mit der Außenwirkung in Gestalt von Webseiten, Flyern und Publikationen. Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Unternehmertum schwindet beim Crowdfunding noch weiter. Dies betrifft die persönliche Haftung und die korrekte Versteuerung.

Bei erfolgreicher Finanzierung geht man ein persönliches geschäftliches Verhältnis mit den Unterstützern ein. Wer also aufgrund von Krankheit, Misserfolg, Fehlplanung o.ä. nicht liefern kann, muss unter Umständen das gesamte Geld zurückzahlen. Solch einen Fall ist angeblich noch nicht vorgekommen, doch theoretisch muss man sich dieses Risikos bewusst sein.

Die zweite Klippe heißt Finanzamt. Für die Verwendung der Unterstützungen kann das Finanzamt eine Gewinn- und Verlustrechnung fordern. Die Gewinne sind für Privatpersonen, Einzelunternehmer und Unternehmer in Personengesellschaften (GbR) einkommenssteuerpflichtig. Gewinne sollte man daher tunlichst vermeiden. Das Crowdfunding-Budget ist zudem umsatzsteuerpflichtig, sofern man mit all seinen Umsätzen über 17.500 Euro hinaus kommt. Speziell muss man auch bei den Dankeschöns aufpassen und z.B. für eine Unterstützung von 300 Euro mehr als ein Grußwort oder eine Postkarte liefern. Steht einer Unterstützungen keine geldwerte Leistung gegenüber, ist das als eine steuerpflichtige Schenkung zu betrachten. Nicht umsonst empfiehlt startnext einen Steuerberater heranzuziehen.

 

Vorträge im April und Mai

Crowdfunding für die Wissenschaft – Hintergründe, Nebeneffekte und Praxiserfahrungen
23. April 2014 im Festsaal der SLUB Dresden, geplant als Co-Referat von Thorsten Witts von Sciencestarter. Den Livestream realisieren meine Kollegen im Projekt escience-sachsen.de.

Ob Kreative, Künstler oder Journalisten, immer mehr Leute finanzieren ihre Projekte über Crowdfunding und speziellen Crowdfunding-Plattformen. Mit www.sciencestarter.de gibt es seit November 2012 erstmals auch eine Crowdfunding-Plattform speziell für Projekte aus Wissenschaft, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Thorsten Witt, Projektleiter von Sciencestarter bei Wissenschaft im Dialog spricht in seinem Vortrag über die Chancen, Hintergründe und Nebeneffekte von Crowdfunding für die Wissenschaft. Zudem wird Niels Seidel, Mitarbeiter am Medienzentrum der Technischen Universität Dresden, über seine persönlichen Erfahrungen zu seinem mittels Crowdfunding finanzierten Projekt “Theresienstadt explained” berichten.

Analyse von Nutzeraktivitäten in linearen und nicht-linearen Lernvideos
25. April 2014 beim Symposium: VIDEO: Didaktik – Technik – Hochschullehre an der Kunstuniversität Graz.

Es gibt viele Beweggründe das Verhalten von Nutzern bei der Betrachtung von Lernvideos zu analysieren. In diesem Beitrag werden methodische Ansätze zur visuellen Analyse von Nutzeraktivitäten in linearen und nicht-linearen Lernvideos vorgestellt. Ziel ist es dabei, durch geeignete Visualisierungsinstrumente besser zu verstehen, wie Lernende einzelne Videos nutzen und sich innerhalb von Videokollektionen verhalten. Ausgehend von der Erhebung und Aufbereitung von Logdaten werden Visualisierungen für die Betrachtung von einzelnen Lernenden und Lerngruppen vorgestellt. Das Nutzerverhalten in nicht-linearen Videos respektive Hypervideos wird durch Verlaufspfade, Segment-Zeit-Diagramme und Graphen veranschaulicht.

Theresienstadt explained [demo]
25. April 2014 beim 8. Deutsch-Tschechischen Jugendtreffen in Terezin/CZ.

In vielerlei Hinsicht handelt es sich bei dem NS-Propagandafilm »Theresienstadt: Eine Dokumentation aus dem Jüdischen Siedlungsgebiet« um ein wertvolles historisches Zeitdokument, was in besonderen Maße als Lerngegenstand in Schulen und Hochschulen sowie innerhalb der Gedenkstätte Terezin genutzt werden kann. Der Film kann jedoch nicht ohne eine Erklärung und historische Einordnung im Bildungsbereich verwendet werden. Ohne Kenntnis der Protagonisten und Orte lässt sich der Film nur unzureichend verstehen. Ohne eine detaillierte Erklärung der Propagandalügen sowie Hinweisen auf das Unsichtbare, vermittelt der Film auch heute noch all zu leicht den Eindruck vom Idyll eines Konzentrationslagers. Durch die Anreicherung von biografischen, geografischen und kontextbezogenen Informationen als interaktives Video begegnen wir diesen Schwierigkeiten. Der Film »Theresienstadt« vollständig digital aufbereitet und gemäß dem Drehbuch arrangiert.

Open Commons Region Dresden. Wie erschließt man die digitalen Gemeingüter einer Stadt?
15. Mai 2014,  im Hackerspace des CCC in Dresden. Den Vortrag hielt ich schon einmal beim Umundu-Festival. Diesmal gehe ich jedoch auf aktuelle Entwicklungen aus den Open Data Meetups sowie dem neu gegründeten OK LAB Dresden ein. Siehe auch #OpenDataDresden.

GML² im Nachgang: Datenschutz und Learning Analytics

Vor gut einer Woche besuchte ich die GML² an der Freien Universität Berlin. Im AV-Workshop vor der Tagung sprach ich über die Entwicklung und Nutzerverhaltensanalyse von IWRM education. Jenseits der vielen gedanklichen Mitbringsel möchte auf das Spannungsfeld von Datenschutz und Learning Analytics (LA) eingehen. Mein Eindruck ist, dass LA überall gehypet wird, aber eigentlich nur wenige schon einmal damit in Berührung gekommen sind. Die ethischen Probleme eines gläsernen Studierenden ahnen jedoch viele (NSA sei Dank). Exemplarische Bedenken habe ich in drei Thesen gebündelt, für die ich nach weitere belege suche:

These 1: Studierende und Lehrende beharren bei elektronischen Lernangeboten von Hochschulen auf strenge Datenschutzrichtlinien, während sie diese bei externen Anbietern ignorieren. Beispielsweise dürften Lehrende beim Angebot von Vorlesungsaufzeichnungen nicht protokollieren welche Videos und Videoszenen von wem und wann betrachtet werden. Bei YouTube veröffentlichte Videos würden jedoch ganz natürlich durch die Google Analytics Instrumente ausgewertet. In letzteren Fall ist nicht einmal sicher, welche Daten zusätzlich erhoben werden (z.B. Google-Benutzername). Mit der Preisgabe persönlichen Daten bezahlen Lehrende dafür, die Infrastruktur von YouTube nutzen können.

These 2: Unter welchen Bedingungen ist es gerechtfertigt die Nutzung von Open Educational Resources (OER) zu tracen? Bezahlen Lernenden durch die Protokollierung ihres Lernverhaltens die kostenfrei zur Verfügung gestellten Lernangebote? Macht es einen Unterschied, ob die Daten zur Forschungszwecken oder zur Ökonomisierung erhoben werden? Beleg dafür sind die Analytics-Instrumente bei Khan Academy oder die umfangreichen Auswertungen der MOOC-Anbieter, die nicht nur die Gründe für Kursabbrüche zu ergründen versuchen, sondern die Lernergebnisse und Nutzerprofile an Head Huntern verkaufen. Freilich, das machen nicht alle.

These 3: Eingebaute Tracingfunktionen in Lernumgebungen nutzen Lehrende, oft jedoch ohne die Lernenden darüber in Kenntnis zu setzen. Beispielsweise erlaubt die Videoplattform MediaSite die Beobachtung einzelner Studierender! Für eine  Hamburger Hochschule thematisierte ein Referent bei der GML² keine ethischen Gewissensbisse. Ich sehe das anders. Den Empfehlungen von der APA folgend, so meine These, müssten Studierende jeder Zeit einem Tracing ihres Benutzerverhalten zustimmen oder sich verweigern können. Betrachtet werden könnten dann nur jene Studierende, die zuvor einwilligten. Falls Sie sich das jedoch bis zum nächsten Veranstaltungstermin anderes überlegen, so darf der Lehrende keinen Zugriff auf die früher erhobenen Daten mehr bekommen. Die Crux ist dabei die Ablage der Daten, die erst mit vorhandener Zustimmung zur Auswertung herangezogen werden darf. Um hier Missbrauch zu verhindern, müssten die Datensätze verschlüsselt sein, und zwar mit einem Schlüssel, der weder im System, noch bei dem Lehrenden, sondern einzig beim Studierenden gespeichert/memoriert ist.

 

An der eigenen Nase gefasst, habe ich mir hier einige Hausaufgaben definiert. In IWRM education erhebe ich Daten zur Verbesserung des Lernangebots. In meinen Studien zu CSCL-Scripts protokollierte ich ebenso Nutzerinteraktionen, zuletzt jedoch im Opt-Out Modus für Studierende.

 

VVO Fahrplan abgreifen

Der Verkehrsverbund Oberelbe nutzt zur Fahrplanabfrage eine System namens EFA der Firma mentzDV. Um Fahrplandaten in maschinenlesbarer Form nutzen zu können, gibt es eine XML-Schnittstelle. Im Datenportal der Stadt Linz findet sich ein Dokument, in dem die Schnittstelle dokumentiert ist. Ein passendes, jedoch unkommentiertes Servlet plus Beispielanwendungen gibt es anderenorts.

Für den VVO sieht das dann z.B. so aus. Die Parameter für die URL http://efa.vvo-online.de:8080/dvb/static/XML_TRIP_REQUEST2 sind gar nicht schwer verstehen:

sessionID=0
requestID=0
language=de // Sprache, auch "en" möglich
itdDateDay=11 // Tag
itdDateMonth=03 // Monat
itdDateYear=14 // Jahr
itdTripDateTimeDepArr=dep // Ankunftszeit oder Abfahrtszeit
itdTimeHour=23 // Stunden
itdTimeMinute=51 // Minuten
place_origin=dresden // Ausgangsort
type_origin=stop // Art des Ausgangspunkts, hier eine Haltestelle
name_origin=tannenstr // Ausgangshaltestelle
place_destination=dresden // Zielort
type_destination=address // Art des Ziels, hier eine Adresse
name_destination=bautznerstr+33 // Zieladresse
limit=1 // Anzahl der Ergebnisse

Auch wenn die Daten nicht frei verwendet werden können, hilft es zumindest den Zugang zu haben. Weitere Tests stehen natürlich noch aus. Interessant wären Angaben zu Geo- und Echtzeitdaten. Vielleicht finden wir zum hands on session von OpenDataDresden am 14. März 2014 etwas Zeit zur genaueren Lektüre.

Nachtrag 1:
Die Dokumentation aus Linz ist leider nicht ganz vollständig. Beim Versuch die Geo-Koordinaten zu entschlüsseln bin ich auf ebensolche Dokumente der Städte Wien und Dublin gestoßen. Möchte man beispielsweise die nächstgelegenen Haltestelle von seinem aktuellen Standpunkt aus ermitteln, dann hilft folgende Anfrage:
http://efa.vvo-online.de:8080/dvb/static/XML_TRIP_REQUEST2?type_origin=coord&name_origin=13.751929:51.074259:WGS84
Entscheidend ist dabei nicht nur die Longitude und Latitude, sondern die Projektion (hier die von OSM und Google Maps präferierte: WGS84). Per default scheint die Dresdner EFA-Variante mit der Projektion NAV4 bzw. EPSG 32632 zu arbeiten. Die entsprechenden Koordinaten gibt auch die obige Fahrplanabfrage (TRIP_REQUEST) aus. Jetzt muss man nur noch herausfinden, wie man die Projektionen geschmeidig konvertiert.

Arbeitskreis Learning Analytics in der Fachgruppe E-Learning legt los!

Zur DeLFI 2013 an der Universität Bremen gegründet und durch einen großartigen Workshop flankiert fiel heute der Startschuß für den Arbeitskreis Learning Analytics. Der Horizont Report für 2014 wähnt die Anwendung von Analysemethoden in Lernkontexten ja bereits in greifbarer Nähe. Ich persönlich bin da eher skeptisch, zumindest was Sachsen anbelangt. Die Daten, die man durch die BPS Gmbh zur Nutzung des sachsenweit eingesetzen Lernmanagementsystem OPAL erhält sind unbrauchbar.

Bis zum nächsten Workshop bei der DeLFI 2014 in Freiburg werden nun Anworten zu kurz- und längerfristigen Herausforderungen, spezifischen Fragestellungen / Projekten / Ergebnissen sowie Werkzeugen erbeten.

Mich persönlich interessieren die Methoden seit dem ich Feldstudien zu videobasierten CSCL-Scripts durchführe und aus den Datenbergen schlau werden möchte. Mangels Literatur und Software muss man sich da bislang eine Menge selber entwickeln. Das fängt beim Logdatenformat an, geht über die Auswertungsalgorithmen und -methoden je Videoplayer, bis hin zu aussagekräftigen Visualisierungen.

Mehr dazu werde ich im Workshop »Praktischer/praktizierter Audio- und Videoeinsatz in der Lehre« zur Pre-Conference der GML in Berlin vorstellen (13. März 2014) und beim Symposium VIDEO am 24. April in Graz erläutern.