[Datenspuren 2012] Maschinenlesbare Regierung

Fukami vom CCC referierte heute über das weite Thema von OpenData und den Problemen bei der Umsetzung in Politik und Verwaltung. Interessant waren davor allem die genauen Anforderungen an OpenData, die Schwierigkeiten und die leuchturmhellen Graswurzelinitiativen in diesem Bereich.



Anforderungen an OpenData

  • vollständige Daten
  • Primärdaten
  • zeitnahe veröffentlicht
  • zugänglich, d.h. öffentlich zugänglich
  • maschinenlesbar, um menschenlesbare Daten daraus herzustellen
  • nicht-diskriminierend, d.h. ohne sich irgendwo registrieren zu müssen
  • Lizenzfrei bzw. unter einer freien Lizenz stehend, insbesondere bei Ausschreibungen für Plunungsverfahren (Baupläne, Karten, etc.)

Die Schwierigkeiten in den Verwaltungen kann man sich relativ leicht von der Hand abzählen: Starre, Angst, Technik, Geld, Zielvorgaben. Politisch bleibt es, so der Referent, meistens bei Lippenbekenntnissen und Strategiepapieren, die am Ende nicht mehr als eine Idee darstellen. Auf eine umfassende Umsetzung unter Einbeziehung manigfaltiger Daten soll noch zehn Jahre auf sich warten lassen. Ob bis dahin die privaten Initiativen bereits längst alle Daten gegrabt haben bleibt offen. Nicht zu letzt ist es eine riesiges Geschäft, wo sich nicht selten vermeintliche Aktivisten als Lobbyisten der Industrie entpuppen.

Beispielhafte Initiativen:

In der Diskussion in Anschluss kamen leider nicht so viele Leute zusammen, die sich für die Umsetzung ähnlicher Lösungen hier in Dresden interessieren. Lediglich oder immerhin gibt es da die einschlägigen Leute. Die Diskussionen im Dresdner Stadtrat werden live auf Coloradio übertragen und anschließend in Soundcloud zugänglich gemacht. Auch wenn dies ein bescheidener Anfang ist. Es ist ein wichtiger Start. Ich hatte ja schon einmal über den Landkreis Görlitz berichtet, wo nicht einmal die Tagesordnung der Kreistagssitzungen im Netz erscheint. In Dresden gibt es ja immerhin schon mal den Themenstadtplan (u.a. auf basis von OpenStreetmap). Dort die Daten einmal zu befreien wäre ein lohnenswertes Projekt. Dennoch muss man sich fragen, welche Daten den Bürger einer Stadt oder Region den größten Mehrwert bringen. So was wie FixMyStreet funktioniert sicher überall.

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