Im PiraCine schaute ich mir heute zum zweiten mal den Open Source Dokumentarfilm “RiP! Remix Manifesto” an. Erfahrungsgemäß meint man, einen Film nach dem ersten mal Anschauen zu kennen und sich u.U. bei der Wiederholung zu langweilen. Das kann einem bei den besten Filmen passieren. Bei “RiP!” jedoch, guckt man jedes mal genau die Version des Films, die man sich herunter geladen hat. Kleinste Unterschiede in der Versionierung resultieren in einem völlig anderen Film, in dem die Reihenfolge der Szenen vertauscht, Szenen ergänzt oder verschwunden sind. Wenn der Film also in irgend einem Kino läuft, erwischt immer nur eine Momentaufnahme.
Open Source Filme ähneln in dieser Hinsicht Softwareprodukten, die sich im Zuge neuer Releases weiter entwickeln und sich Varianten (Branches) aufspalten. Diese Varianten können insbesondere der Ausgangspunkt für ganz neue Filme sein.
Bei ‘RiP!’ ist es ähnlich. Die zweite (Major-)Release besteht aus unterschiedlichsten Variationen, zu denen Jedermann etwas beitragen kann. Nun darf man gespannt sein, in wie weit sich der thematische Schwerpunkt des (streng genommen nicht vorhandenen) Originals verschieben wird.
In jedem Fall werden wir uns dann angewöhnen müssen, neben dem Filmtitel und etwaigen Produzenten auch die Versionsnummer zu merken.