Im Jahre 2000 einigten sich Vertreter der UNO, der Weltbank, der OECD und einigen NGOs auf die Umsetzung der 8 Milleniumsentwicklungsziele bis zum Jahre 2015. Heute im Jahre 2009 sind wir weit davon entfernt diese Ziele auch nur ansatzweise zu erreichen. Das Kartenspiel mit dem Namen Globalquartett dient der Veranschaulichung der weltweiten Entwicklungsunterschiede anhand konkreter Zahlen, die den Entwicklungsstand einzelner Länder auf spielerische Art und Weise vermitteln. Das Spiel eignet sich für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren. Es ist als open source erweiterbar und bereits auf Deutsch, Englisch und Spanisch verfügbar.
> Die Milleniumsentwicklungsziele in Kurzfassung
Das Kartenbeispiel

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Nach dem bezaubernden Sonnenaufgang wollte ich mir Puno ansehen und sprang deshalb auf eine der vorbeifahrenden Rikschas auf. Der arme Kerle hatte keine Schaltung am Rad und begann kurz vor dem Plaza de Armas an zu schieben, weshalb ich sogleich absprang und ihm einen Soles mehr gab. Freundlich zeigte er mir den gesuchten Geldautomaten. Unmittelbar davor hatte, in Pappe gehüllt, eine Mutter mit ihrem Kleinkind die kalte Nacht verbracht. Ein paar Meter weiter schlief ein Mann zwischen den Kirchenmauern. Ich fühlte mich unwohl und gänzlich asozial, als ich 300 Soles aus dem Automaten zog und ihnen vor lauter 50er-Scheinen nichts zu essen kaufen konnte (soviel können die meistens nicht wechseln). Auf dem Berg schallte ein Feuerwerk und unterbrach die offenbar freudige Musik einer Blaskapelle. Viele Leute tanzten zur Musik. Lange Zeit lief ich durch die eintönige Stadt, deren Häusern man nicht ansehen konnte, ob sie sich noch im Bau befinden oder bereits wieder verfallen. Zahlreiche Hunde schwänzelten durch die Straßen und machten ihre Pfützen ebenso, wie ihre scheinbaren Herren. Eine Reihe von Straßen verwandelte sich in einen zunehmens geschäftigen Markt. Souvenierfrei boten die Händler allerhand nützliches und essbares an. Werkzeuge, Rohre, Gummi, verschiedene Früchte und wunderbar duftende Blumen (Sonntag war ja Muttertag) an. Zwischendrin entstand eine Suppenküche, an der sich sogleich ein gutes Dutzend Leute zum Frühstück einfanden.
Die Sonne stieg schnell hinauf und es wurde heiß. So langsam sollte mein Boot ablegen. Vom Geruch und Dreck der Stadt hatte ich soweit genug, dass ich mir Sonntags höchstens noch das Coca-Museum ansehen würde.