E-PostBrief erschwert Gutenberg-Praktiken

Wie bin ich froh, endlich das Procedere der Anmeldung mit PostIdent, HandyTANs, AdressTAN hinter mich gebracht zu haben, um nun endlich in den Genuß des vom einstigen Bundesinnenminister gepriesenen deMail E-PostBriefes zu kommen.
E-PostBriefe sehen aus wie E-Mails, sind aber keine. Sie erlauben den Versand von klassischen Briefen vom Rechner aus, sowie den Nachrichtenaustausch zwischen den E-Post-Nutzern. Da ich niemanden kenne, der die E-Post nutzt, musste ich mir für 55 Cent (!) selber einen Brief schreiben; an meine neue E-PostExBeamtenKomplizierAdresse.
Nun, eine Stunde später, warte ich immer noch auf die Ankunft. Das Posthorn im Logo des Dienstes kommt also nicht von ungefähr. Ästhetik und Bedienbarkeit rühren scheinbar ebenso aus dem Zeitalter der Postkutschen. Gebräuchliche Gutenberg-Praktiken sind der Post jedenfalls suspekt:

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Normalerweise! Ein Schelm, wer glaubt einen Brief vom LibreOffice ins Kuvert des E-PostMalAufBrief  stecken zu können.