Deutschlandfunk reist durchs Zwischenland von Oder und Neiße

Acht Volontäre des Deutschlandfunk machen sich auf die Suche nach Vorurteilen im Zwischenland von Oder und Neiße. Schlagworte wie Neonazis, Arbeitslosigkeit und Autoklau wollen die Journalisten suchen und hinterfragen. Im Kreis Görlitz stehen Zittau, Ostritz und Ebersbach, die Zweistadt Görlitz/Zgorzelec sowie Bad Muskau auf dem Programm. Wer sucht, wird auch finden. Doch frage ich mich, ob die Auswahl an Orten nicht eher für eine Reisegruppe gemacht ist. Das Grenzland ist jedenfalls breiter als der Korridor der angrenzenden Ortschaften es vermuten lässt. Wer jedoch über Phänomene wie den Rechtsradikalismus berichten will, muss genau hinsehen. Und so frage ich mich, ob die vier Journalisten wohl Dorffeste wie in Schlegel oder Burkersdorf entdecken, bei dem die Schlesische Jugend wieder in Wehrmachtuniformen auftaucht? Werden sie eines der Kreuze an der Deutsch-Polnische Grenze finden, mit denen die gleich Organisation auf einzelne im zweiten Weltkrieg vermisste deutsche Soldaten hinweisen will? Werden sie zusehen können, wie diese selbsternannten Schlesier auf polnischen Friedhöfen Bäume fällen, um alte deutsche Gräber freizulegen? Oder entdecken sie gar den verwaisten Jüdischen Friedhof in Tormersdorf, gleich auf der anderen Seite der Neiße bei Rothenburg? Einen guten Überblick über die Geschechinisse am rechten Rand kann leider NUR die Antifa liefern.

Wer den Deutschlandfunk-Journalisten folgen kann ihren twitterstrom beobachten.