UNESCO-Lernfilme der Wasserwirtschaft zum Hypervideo-Netz entwickelt

In Dresden trafen sich in den vergangen beiden Tagen Wasserexperten aus aller Welt zur Tagung ‘Management of Water in a Changing World: Lessons Learnt and Innovative Perspectives’, um sich über die drängensten Probleme einer nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser zu beraten.

Unter Federführung des UNESCO-IHP/HWRP Koblenz und in enger Zusammenarbeit mit Forschern der TU Dresden und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ – in Leipzig präsentierten wir zum ersten mal die “W – educate” E-Lectures. Die insgesammt 40 Lernfilme zur integrierten Wasserressourcen-Bewirtschaftung haben wir mit Folien versehen und zu einem Hypervideo-Netz aufbereitet. Besonderes Augenmerk legten wir dabei auf das Wissensmanagement der videographischen Ressourcen. Eine zeitliche und semantische Strukturierung gewährt dem Anwender vielfältige Einstiege und Übergänge zwischen den Lernthemen. Das Software Framework zu wurde von mir am IHI Zittau implementiert.
Das Konglomerat an E-Lectures soll ab Dezember als USB-Variante und Internetlösung weltweit Verbreitung finden. Bis dahin nutzen wir die Zeit für weitere Optimierung und die Implementierung eines nachhaltigen Wartungssystems – vielleicht mit Hilfe des ViWiki.

One possibility to support the worldwide implementation of IWRM is to improve IWRM research and education.
Therefore, IWAS does, together with the German secretariat of UNESCO-IHP (International Hydrological Programme) and WMO-HWRP (Hydrology and Water Resources Programme of World Meteorological Organization), develop an E-learning module on IWRM that is supposed to complement classical learning options.
Since IWRM is complex and as interdisciplinarity is often missing in water management, the module interlinks lectures, i.e. that thematic and geographical linkages (e.g. climate change) between the lectures appear and thus the user can switch within one lecture to another one. To facilitate the access to the module, the 39 lectures are structured in several thematic clusters and an introduction to IWRM and a user guide are provided.
Target groups of the module are graduating students in water-related fields, decision makers, water-related professionals and administration staff.

Linux-Stammtisch in Görlitz

Ab sofort gibt es an jedem ersten Montag im Monat einen Linux-Stammtisch in Görlitz. Willkommen sind nicht nur die einschlägigen Geeks, sondern vor allem Neulinge und solche die es werden wollen. Mit Rat und Tat führen wir durch die Welt der freien Software und zeigen Wege einer zeitgemäßen und effizienten Arbeit mit robusten Linux-Systemen.

Die thematische Bandbreite orientierte sich an den Vorlieben und Bedürfnissen der anwesenden. Neben klassischer OpenSource Software tangieren wir natürlich auch andere soziale Innovationen wie OpanAccess, OpenData und viele andere mehr.

Aktuelle Informationen sprudeln bald aus dem Quell: linuxgoerlitz.de.im.

Zeitliche Flexibilität von Lernfilmen

Hartmut Simmert und Frank Richter gaben heute auf dem OLAT User Day an der TU Dresden einige Argumente für Vorlesungsaufzeichnungen und Lernfilmen zum Besten. Üblicher Weise werden bei solchen Vorträgen die bekannten Vorteile des E-Learnings aufgewärmt, doch Simmert fügte mit dem Hinweis auf die zeitlich Flexibilität von Lernfilmen einen interessanten Aspekt hinzu.

Die Lehre an Hochschulen und Universitäten ist vor allem zeitlich strukturiert. Alle Lehrinhalte werden auf 90 bzw. 45 Minuten gestaucht, ausgedehnt oder sogar aufgeteilt. Dieser Mangel an zeitlicher Flexibilität entfällt bei Lernfilmen. Nachbereitete Vorlesungsaufzeichnungen respektive eigens Produzierte Lernfilme können zeitlich und somit auch inhaltlich frei strukturiert werden. Der Dozierende kann sich die Zeit nehmen, die er für die Ausbreitung und Konstruktion des Lehrstoffs für angemessen hält. Andererseits könnte man auch fragen, ob die zeitliche Struktur der Stundenpläne noch zeitgemäß ist.

Apple’ism als Forschungsgegenstand?

Spiegel Online rechnet gerade in einem Artikel mit Apple’s nachlässig gestalteten Massenprodukten ab. Die einst den als Exoten verschrieenen Designern vergönnten Gerätschaften, rückten nach der Umstellung auf Intel-Chipsätze in den Fokus von ITlern und sonstigen Geeks, die einfach nach einem bequemen Interface für Unix suchten. Mittlerweile gelten die Apfelschalen als Statussymbol der Mittelschicht (außer vielleicht im (armen) Sachsen).

Auf Fachtagungen wundere ich mich, warum relativ triviale Anwendungen nur deshalb als Novum angepriesen werden, weil sie auf dem iPhone/Pad laufen. Ganz Studien werden aufgezogen, um die Benutzung von Apple Produkten zu untersuchen. Zu alle dem treiben die Forscher noch ihre Studenten dem Apple-System in die Hände, in dem sie App’s im Rahmen der Lehre entwickeln lassen. Ich frage mich, ob mal jemand die Auswirkungen des Apple’ism auf Forschung und Lehre untersucht hat.

Hier eine kurze Recherche nach Publikationen seit 2010 mit Apple-Schlüsselworten bei ACM:
* iPhone: 1726
* iPad: 486
* iPod: 629

Northern Like Ade’

Die Zeit vermeldet soeben die Haftbarmachung von Webseitenbetreibern, die Daten ungefragt an facebook übermitteln. Die plugin-getriebene Datenweitergabe verstoße gegen das Telemdiengesetz, wonach jeder Webseitenbetreiber mit Sitz in Deutschland an hiesige Datenschutzrichtlinien gebunden ist. Betreiber von Seiten in Schleswig-Hollstein haben nun bis Ende September Zeit der Forderung ihres Datenschutzbeauftragten nachzukommen.

Diensteanbieter begründen eine eigene Verantwortlichkeit, soweit und solange sie nach Würdigung aller Gesamtumstände aufgrund des tatsächlichen Einflusses den Prozess der Datenverarbeitung steuern.20 Diese Verantwortung begründet sich auch bei der Einbindung „fremder“ Verarbeitungsprozesse in das eigene Angebot des Diensteanbieters. Wird durch die Konfiguration z. B. einer Webseite ein Verarbeitungsprozess bei einem weiteren Dienstleister ausgelöst, trägt der Diensteanbieter die datenschutzrechtliche Verantwortung für die dadurch ausgelöste Verarbeitung. Dies gilt umso mehr, wenn der Diensteanbieter mit seinem Angebot Dienste Dritter zu eigenen Zwecken nutzt. Dazu gehören insbesondere Dienste der Reichweitenanalyse oder der verhaltensbasierten Online-Werbung.21

Jeder kann jetzt mal für sich überlegen, ob nicht nur diverse WordPress-Plugins, sondern auch eingebettete Videos, Bilder oder Folien einen prinzipiellen Verstoß gegen das Telemediengesetz darstellen. Wer kann sich so sicher sein, ob YouTube, Flickr oder Slideshare aus den Aufrufen die Reichweite ihrer Angebote ermitteln und verwerten. Siehe auch Netzpolitik.org.

Ach ja, die Button-Reihe hier unten wäre in Schleswig Hollstein somit illegal:

State of the Word

Matt Mullenweg referiert hier über den ‘path of desire’ – den Weg den WordPress aufgrund der offenen Schnittstellen eingeschlagen hat. Die vielzähligen Anknüpfungspunkte für Designer (WordPress Themes) und Software-Entwickler (Plugins via WordPress API) haben WordPress dahin gebracht, wo es die Nutzer/Blog haben wollten. Nach dem Motto “Lege keine Wege an, sondern lasse die Fußgänger die Wege definieren” könnten vielleicht auch einmal Lernmanagementsystem wie das allsächsiche OPAL mehr Nutzer erfahren. Open Source Software im Sinne von offenem Quellcode ist kein alleiniges Erfolgskriterium. Die Schnittstellen für Nutzer sind, wie Mullenwegs Erfolgsidee zeigt, entscheidender.