Trinken für eine gute Sache

Soziales Unternehmertum, oder auf neusprech Social Enterpreneurship, ist ein großes Wort, denn hinter dem Begriff steht die Symbiose von nachhaltigem Wirtschaften und der Milderung sozialer bzw. gesellschaftlicher Probleme. In Dresden machte sich kürzlich ein innovativer Kleinunternehmer daran, das freie Radio als gesellschaftspolitische Instanz durch den Verkauf von Wein zu erhalten.

Freunde des ethisch korrekten Weingenusses dürfen sich am Solidaritätswein erfreuen. Bio war gestern und wird heute durch die soziale Komponente ergänzt. Mit jeder verkauften Flasche Weiß- oder Rotwein gehen 50 Cent an den freien Radiosender ColoRadio. In Sachsen haben es die freien Radiosender besonders schwer. Einerseits verzichten sie (unfreiwllig) auf Werbung und meiden es, mit den öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern in Konkurrenz zu treten, und anderseits verlangt ihnen der Freistaat jährlich 12.000 Euro für die Sendelizenzen ab. Ein Teil der Einnahmen des Solidaritätsweins fließen direkt in den Topf für die Zahlung der Sendelizenz.

Da ich selbst ein paar Jahre eine Sendung im freien Radio in Ulm (freeFM) unterhielt, möchte ich auch hier in Sachsen dererlei Formate und Sender unterstützen. Dank des Solidaritätswein wird eine solche Unterstützung zum Vergnügen. Ein bisschen Arbeit war’s mir dann doch wert, dem Solidaritätswein zumindest zu einem kleinen Web-Shop zu verhelfen.