CCC fordert Friedrichs Rücktritt

Auf dem heutigen Datenspuren-Kongress in Dresden referierten Constanze Kurz und Frank Rieger vom Chaos Computer Club aus aktuellem Anlass über den Bundestrojaner. Im Mittelpunkt der Ausführungen standen neben technischer Details des Trojaners vor allem die lapidaren Beschwichtigungen der Vorwürfe durch Bundesinnenminister Friedrich. Die Liste der Vorwürfe war so lang, dass Friedrichs Rücktritt die persönliche Konsequenzen ziehen sollte. Rücktritt lautete deshalb die Forderung des CCC, der ich mich in Anbetracht der argwöhnischen Verlautbarungen des Bundesministers in der heutigen Ausgabe der FAZ anschließe.
Ausführliches dazu schreiben die Görlitzer Piraten auf ihrem Blog.

UNESCO-Lernfilme der Wasserwirtschaft zum Hypervideo-Netz entwickelt

In Dresden trafen sich in den vergangen beiden Tagen Wasserexperten aus aller Welt zur Tagung ‘Management of Water in a Changing World: Lessons Learnt and Innovative Perspectives’, um sich über die drängensten Probleme einer nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser zu beraten.

Unter Federführung des UNESCO-IHP/HWRP Koblenz und in enger Zusammenarbeit mit Forschern der TU Dresden und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ – in Leipzig präsentierten wir zum ersten mal die “W – educate” E-Lectures. Die insgesammt 40 Lernfilme zur integrierten Wasserressourcen-Bewirtschaftung haben wir mit Folien versehen und zu einem Hypervideo-Netz aufbereitet. Besonderes Augenmerk legten wir dabei auf das Wissensmanagement der videographischen Ressourcen. Eine zeitliche und semantische Strukturierung gewährt dem Anwender vielfältige Einstiege und Übergänge zwischen den Lernthemen. Das Software Framework zu wurde von mir am IHI Zittau implementiert.
Das Konglomerat an E-Lectures soll ab Dezember als USB-Variante und Internetlösung weltweit Verbreitung finden. Bis dahin nutzen wir die Zeit für weitere Optimierung und die Implementierung eines nachhaltigen Wartungssystems – vielleicht mit Hilfe des ViWiki.

One possibility to support the worldwide implementation of IWRM is to improve IWRM research and education.
Therefore, IWAS does, together with the German secretariat of UNESCO-IHP (International Hydrological Programme) and WMO-HWRP (Hydrology and Water Resources Programme of World Meteorological Organization), develop an E-learning module on IWRM that is supposed to complement classical learning options.
Since IWRM is complex and as interdisciplinarity is often missing in water management, the module interlinks lectures, i.e. that thematic and geographical linkages (e.g. climate change) between the lectures appear and thus the user can switch within one lecture to another one. To facilitate the access to the module, the 39 lectures are structured in several thematic clusters and an introduction to IWRM and a user guide are provided.
Target groups of the module are graduating students in water-related fields, decision makers, water-related professionals and administration staff.

Kauder-Wellen

Peter Mühlbach beschreibt hier trefflichst den Siegfreid Kauder. Als einer der vordersten Befürworter eines verschärften Urheberrechts blamiert sich der studierte Jurist durch Verwechslung von Urheber- und Nutzungsrechten, nachdem er sich auf seiner Homepage zwei fremde Fotos aneignete.

Telepolis/Mühlbach:

Kauder fiel in der Vergangenheit darüber hinaus auch dadurch auf, dass er gegen die Offenlegungspflicht für Nebeneinkünfte von Politikern, den Ankauf von Steuersünder-CDs und die Einführung einer Börsenumsatzsteuer opponierte. Darüber hinaus forderte er mehrfach eine stärkere Einschränkung der Pressefreiheit – ein Anliegen, dass ihm gerade in diesen Tagen besonders am Herzen liegen dürfte.

Auf abgeordnetenwatch.de brodelt es indes. Eine juristische Unpässlichkeit nach der anderen kommt ans Licht. Erstaunlich ist Kauders Demokratieverständnis:

Spiegel Online vom 29.09.2011:

Wenn alle reden, die eine von der Fraktion abweichende Meinung haben, dann bricht das System zusammen

Redeprotokoll vom 8.4.2011, im Bundestag (eben offline gegangen)

[Parlamentarismus würde] von den Kontakten mit Lobbyisten und Interessenverbänden leben