Am gestrigen Abend fanden sich gut 100 Görlitzer im Schlesischen Museum zusammen, um über den Umgang mit der kürzlich öffentlich gewordenen Baracke des KZ-Außenlager Görlitz zu diskutieren. Die Zeit zur Diskussion ergab sich nach insgesamt sieben Redebeiträgen.
- Niels Seidel, Buchautor
- Norbert Joklitschke, Pfarrer Heilig Kreuz Gemeinde
- Michael Wieler, Bürgermeister
- Dr. Bert Pampel, Stiftung Sächsischer Gedenkstätten
- Kathrin Krahl, Heinrich Böll Stiftung
- Evelyn Mühle, Städtische Friedhofsverwaltung Görlitz
- Alex Jakobowitz, Vorstandsmitglied des Förderkreises Görlitzer Synagoge
Der Tenor der Veranstaltung war durch die Zweifel an der Authentizität der Baracke gekennzeichnet. Aktuell gibt es nur zwei mündliche Aussagen von Personen, die am Aufbau der Baracke hinter der Pfarrei Hl.-Kreuz dabei gewesen sind. Schriftliche Dokumente liegen noch nicht vor. Pfarrer Joklitschke gab Bürgermeister Wieler die Hausaufgabe in den städtischen Verwaltungsarchiven nach Bauakten, Transportaufträgen und dergleichen zu recherchieren. Das dies in den letzten fünf Jahren nach Bekanntwerden innerhalb der Unteren Denkmalschutzbehörde noch nicht geschehen ist mag verwundern.