Land Sachsen muss sparen und will sich keine freie Software leisten

Schlappe 9.334.670,24 Euro gibt die sächsische Staatsverwaltung jährlich für Softwarelizenzen aus. Hinzu kommen 4.309.183,72 Euro für deren Support. Im krassen Gegensatz dazu werden lediglich 6.216 Lizenzen von “FLOSS-Betriebssystemen” (Free/Libre Open Source Software) eingesetzt.
Hieß es nicht, dass in allen Bereichen 20% Kosten eingespart werden müssen? In Kindergärten, Hochschulen und bei den Softwarelizenzen nicht? Die schrittweise Migration vom proprietärer Software zu FLOSS ist, neben dem Festhalten an veralteter Software, der einzige Weg, um an diesen Kosten zu rütteln.
Die vorgestellten Zahlen finden sich alle im Antwortschreiben der Sächsischen Staaatsregierung auf die Anfrage der Grünen. Die gestrige Debatte im Landtag ist bezeichnend für die starre Haltung von CDU und FTP. Vielfach ist von “strategischen Gründen”, die gegen die Einführung von FLOSS sprechen, die Rede. Benannt wurden diese Gründe nicht.

Was spricht dagegen, den Einsatz von FLOSS wenigstens zu fördern und bei Ausschreibungen – je nach Anforderungen – zu fordern?
Besonders bedauerlich ist die Antwort auf Frage 23, wonach keine Arbeitshilfen (z.B. Migrationsleitfäden) für die Umstellung auf Floss existieren. Abgeurteilt wird diese schlichte Frage mit der nicht geplanten grundlegenden Umstellung der Systemlandschaft (tolles Politiker neusprech) auf FLOSS. Das liest sich, als gäbe es nur ein entweder oder – entweder Fichtelberg oder Leipziger Tieflandsbucht. Dazwischen gibt es jedoch eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie zum Beispiel Open Source Office Programme, die auf einem Windows-Rechner laufen oder kommerzielle Mailclients, die auf einem Linux Mailserver zugreifen. Genau dann, wenn es nur marginale Funktions- und Bedienunterschiede zwischen gleichwertigen Anwendungen gibt, sollten FLOSS Produkte bevorzugt werden. Auch und gerade bei der Einrichtung neuer Arbeitsplatzrechner.
Dass eine Migration möglich ist, beweisen die Kommunen “Schwäbisch Hall, Böblingen und Freiburg”. Auch München konnte zu Open Office migrieren, wenngleich die Umstellung auf Linux sich noch hinzieht, heißt es weiter.

Im Antwortschreiben der Staatsregierung konnten keine Aussagen zur Anwendung von FLOSS in den Sächsischen Kommunen gemacht werden. Darin sehe ich die Gunst der Stunde für sächsische PIRARTEN, eine verbesserte Anfrage mit gleicher Absicht, den größeren Kommunen zu stellen – vielleicht als offener Brief. Schließlich bekennen wir uns auch in unserem Programm zu FLOSS!

Die Geschichte der Interaktiven Videos auf YouTube

Als Königin YouTuba im Jahre 2008 ihren Videos die Auferlegung von hyperlinks gestattete, läutete sie damit in ihrem Königreich die Geschichte der Interaktiven Videos ein. Das Potential wurde nur sehr zögerlich ausgeschöpft, dennoch sind die aus der Forschung bekannten Gattung alle vertreten: Produktmarketing, die Dokumentation, Videospiele und die natürlich die Hyperfiction.

Web-TV: Wegweisendes User Interface bei arte+7

arte+7 setzt wieder einmal Maßstäbe im Bereich des Internetfernsehens. Einst legte arte+7 mit der Sieben-Tag-Rückschau und dem Video-Karussell eine Steilvorlage für das Web-TV hin, welche die übrigen deutschen TV-Sender bis heute noch nicht aufgeholt haben. Und jetzt ereilt uns schon die nächste Generation des User Interfaces. Das Karussell, durch das man sich auf der Such nach spannenden Dokuementation klicken musste, ist zugunsten einer Filter-Matrix verschwunden und statt der (nutzlosen) 30 Sekunden Vorschau wird per Mausbewegung eine dreizeilge Beschreibung, der dahinter liegenden Sendung, eingeblendet. Weitere Features, die ich auf die Schnelle endecken konnte, hier im Überblick:


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Ist die Sächsiche Zeitung wirklich online?

Allseits klagen die Printmedien über sinkende Auflagen und den unzureichenden Einnahmequellen des Online-Journalismus. Die Sächsiche Zeitung (SZ) ist, hier in meiner dreiländereckigen Hemisphäre, in Ostsachsen die auflagenstärkste Zeitung. Ich möchte den Klagenden nicht beipflichten, sondern trotz der hier noch erschwerend hinzu kommenden demographischen Entwicklungen einige technologische Verbesserungen im Online-Angebot der SZ anregen. Gegenwärtig speist sich insbesondere das Online-Angebot der Lokalredaktionen automatisch aus den jeweiligen Printausgaben. Ob dieese automatisierte Online-Redaktion bereits ein sinngemäßes Onlineangbote abgibt, stelle ich zur Debatte.
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Kruse@re:publica – Internetnutzung als Glaubensfrage

Wohltunende Worte über das sich entfaltende Internet: Aus systemtheoretischer Sicht wird sich durch das Internet die Machtverschiebung vom Anbieter zum Nachfrager weiter fortsetzen. Der stete Zuwachs an Netzknoten und Verbindungen, sowie die Spontanität der Knoten und das resonanzbedingte Aufschaukeln hält Kruse für die zentralen Ursachen dieser Entfaltung. Diese Entwicklung ist so beruhigend, weil sie nicht aufzuhalten ist (außer jemand stellt das Internet ab). Kruse appelliert an die Verfechter alter Wertvorstellungen (Digital Visitors): “So bist du nicht willig, so gebrauch’ ich Geduld”.republica2010

BibTex Citation Management within MediaWiki

A couple of days ago I started an experiment to use a Wiki system to organize my research project about building a pattern language. For this purpose its essential to cite other peoples work as its common in scientific articles. In other contexts like writing with Latex or managing papers with Mendeley the BibTex data format showed up as very useful to manage and reuse a whole lot of citations. The question was how to include a BibTex citation manager into a Wiki sytsem?
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