Madrid

Auch wenn ich innerhalb von 12 Studen nach Peru fliegen konnte, zog ich es vor zumindest durch einen Zwischenstop die Reisegeschwindigkeit zu verlangsamen und mich gemächlich der neuen Kultur zu nähern. Madrid ist nach London und Berlin die größe Metropole innerhalb der Europäischen Union und zudem Heimat zahlreicher Emmigranten aus Südamerika. Trotzdem erschien mir die Stadt im Vergleich zu den eben genannten Hauptstädten etwas langweilig. Bedingt durch die allgeime sonntägliche Ruhe und die Verschlossenheit von Museen und Ausstellung an jeglichen Montagen ist dies gewiss nicht ungewöhnlich für Spanien. Außerdem erwischte ich den 1. Mai als Feiertag, an dem sich – abgesehen von ein paar Gewerkschaftskundgebungen – wenig entdecken liess. Eigentlich kam es mir ganz gelegen nach den Anstregnungen der letzten Wochen mal etwas zur Ruhe zu kommen und ziellos in den Menschenmengen umherzutreiben. Im Hostel begegnete mir ein Schwarm von Slovakinnen, denen ich mich zumindest abends auf ein paar Machitos anzuschließen vermochte. Alle samt hatten sie ‘International Relations’ studiert und wussten ebenso viel zu erzählen, wie sie zu trinken im Stande waren. Ich liess mich nicht lumpen, doch den Stierkampf wollte ich mir dann doch nicht mit ihnen ansehen. Der Genuß des Schinkens vom Iberio-Schwein stillte mein Verlangen nach totem Tier zur Genüge.

nise81 auf 77° West

Hola amigas y amigos,

hier nun der ersehnte blog oder, wenn man so will, das Tagebuch meines Aufenthalts
in Peru.

Alles begann irgendwann Ende März des Jahres 2007 mit einer E-Mail an die Deutsch-Peruanische Handelskammer in Lima. Ganz förmlich erkundigte ich mich nach einem
Praktikum in Peru und erhielt promt Antwort in Form eines Fragebogens inklusive einiger Informationen über den Ablauf der Bewerbung. Es koste mich kaum mehr als fünf Minuten und 30 Euro, um nach sieben Tagen eine Angebot der Firma Zinsa zu erhalten. Nach einigen Überlegungen
liess ich es auf ein Interview ankommen, in wie fern ich als Informatiker einem Zink-Exporteur von Nutzen sein kann. Alberto Riviero Aguilar – der Zinsa CEO – gefiel meine vita und er überzeugte sich von meiner Person am Telefon. Bezüglich des (Neu-)Erlernens der spanischen Sprache innerhalb eines Monats war ebenso zuversichtlich und vertrauensvoll wie ich. Ab Juni werde ich mich also auf dem 77. Grad westlicher Längengrad tummeln und  in einem 100%igen peruanischen Unternehmen mein Bestes geben.