Wikimania 2011: Wikipedia Academy

Frank Schulenburg berichtete heute über den Erfolg der Wikipedia Academy – einem Programm, dass Hochschullehrer dazu anregt und begleitet, erstklassige Wikipedia-Artikel durch Studierende verfassen zu lassen.
Insgesamt 32 Universitäten und 800 Studenten mündeten in 5800 Wiki-Seiten. Namhafte Hochschulen, wie Harvard und Illinois gaben dem Projekt der Wikimedia Foundation den nötigen Anschub. Schulenburg betonte insbesondere motivierende Aspekte für Studierende. Anstatt Seminararbeiten für eine einmalige Begutachtung zu verfassen, leisten sie im Idealfall einen _nachhaltigen_Beitrag_ zur größten Bibliothek der Welt. Ihre Beitrage sind zugänglich und werden sicher nicht nur von einer Person gelesen. In einem Fall, so Schulenburg, erhielt ein Beitrag eines Studenten über die Demokratische Partei in Ägypten 43.000 Aufrufe. Angesichts der Tatsache, dass selbst high rated Journals nicht einmal annähernd so viele Leser finden, ist der sinnstiftende Effekt eines solchen Lernszenarios nicht von der Hand zu weisen.

Kern der Wikipedia Academy Programms sind Campus Ambassadors, d.h. geschulte Ansprechpartner vor Ort, die sowohl Lernende, als auch Lehrende schulen, unterstützend und beratend zur Seite stehen. Jedem Campus Ambassador steht eine Online Ambassador gegenüber.

Die Vorgehensweise wird in sieben Schritten vollzogen:

  1. Ambassador Training
  2. Planung (Ambassador + Dozent)
  3. Einführung in der Lehrveranstaltung (Gebrauch der Wikipedia / best practice)
  4. Analyse existierender Wikipedia-Artikel zur Identifikation fehlender oder unvollständiger Informationen
  5. Research: Literaturrecherche
  6. Schreiben: einzeln oder als Gruppe mehrerer Studierender
  7. Evaluation: verfassen eine reflektiven Artikel buw. einer Präsentation über den Entstehungsprozesses des Wikipedia-Artikels in der Lehrveranstaltung.

Aktuell darf man noch gespannt sein, wie die Wikimedia das angekündigte Education Portal gestalten wird. Online Schulungsmaterialien, Syllabus und Hilfe beim Finden von Wikipedia Administratoren / Stewarts soll noch bis Ende 2011 inbegriffen sein.

In der Diskussion stellte sich aber auch heraus, dass dieses Konzept auch ohne offizielle Schirmherrschaft der Wikimedia funktioniert. Nicht wenige Studenten füttern Wikipedia bereits mit ihren Seminar- und Abschlussarbeiten. Dennoch ist es wichtig, den Kontakt zu den Stewarts und Administratoren zu pflegen, damit Konflikte mit anderen Autoren oder gar Trollen vermieden werden können.

Am IHI Zittau könnten Studierenden angeregt durch Dozenten und unterstützt von Ambassadors gleich mehrere Spracheditionen der Wikipedia bedienen.

Wikimania 2011 in Haifa/Israel

Nach einem Tag Anreise und spannenden Begegnungen mit Zoll, Militär und jüdischem Glaubenspraktiken tummel ich mich nun schon seit 1,5 Tagen unter den Wikipedians. Israel begeistert nicht nur klimatisch, sondern auch kulinarisch. Die Proteste gegen hohe Mietpreise und Lebenserhaltungskosten sind allgegenwärtig vor dem Konferenzgebäude erlebbar:

Bisweilen habe ich noch keine so gut organisierte Tagung erlebt. Die Leute sind ausgesprochen locker und aufgeschlossen. Pinguine dominieren höchstens als Software-Maskottchen.

Periodic Table of Video

Eine Gruppe von Forschern der Nothingham University haben unter der Regie von Brady Haran die 118 Elemente des Periodensystems verfilmt. Aktuell sind sie dabei, ausgewählte Moleküle in Form kurzer Videosclips zu vorzustellen.

Ein Stückweit genialer finde ich noch Haran’s sixty symbols of physics and astronomy:

Leider kommen all die Videos nicht unter einer Creative Commons Lizenz daher. Es sind definitionsgemäß keine freien Lernressourcen, ganz zu schweigen von den YouTube-typischen Werbeeinblendungen.

 

Breaking sequential media presentation

Interactivity still leads a miserable existence within web videos. Nevertheless YouTube only supports basic interactions, namely switching videos by activating hyperlinks, remarkable examples can be found. Although advanced temporal link patterns can not put into practice existing tools seem to be sufficient to break the sequential presentation of continuous media.
The genre already spreads into sub genres ranging from simple video controlled jukeboxes and games over the well known interactive story telling within fictional films to new forms of advertisements, which will become ubiquitous in the near future.

Take a closer look on selected takes. Read More