Huancavelica

Noch im Halbschlaf torkelte ich auf der Suche nach einem Sammeltaxi durch Huancayo. Das Erstbeste wurde durch mich schon halb voll, so dass wir nur noch auf zwei weitere Fahrgäste warten mussten. Drei Straßen weiter hatten wir diese in das Fahrzeug aufgenommen und rasten fortan die Serpentinen rauf und runter. Mir wurde dabei etwas schwindlig und als wir zwei mal beinahe von der Straße abdrifteten, wandelte sich das Schwindelgefühl in Übelkeit. Spannend wurde es abermals, als er mit Carracho auf eine Gruppe Bauarbeiter zusteuerte und diese zugleich, mit Steinen bewaffnet, eine Verteidigung aufbauten. Obwohl die Bauarbeiten der Verbindungsstraße zwischen Huancayo und Huancavelica noch nicht ganz abgeschlossen sind, ist dies eine der besten Pisten des Landes. Wohl auch ein Traum für Motorradfahrer.Nach zweieinhalb Stunden Fahrt kam ich auf dem Plaza Prinzipal an. Laut Kirchturmuhr war es schon 11:20, doch das sollte sich nicht ändern. An diesem Ort war jedoch nicht nur die Uhr stehengeblieben – auch der Fortschritt hatte das Feld der Ruhe des Straßenlärms und des stündlichen Geläuts überlassen. In voller Gemütlichkeit gaben sich die Leute der Faulheit hin und sahen zu, dass die Zeit noch vor der Arbeit vergeht. Ich schnürte meine Stiefel und grübelte, wie ich einen der steilen, umgebenden Berge erklimmen könnte. Es erschien mir kein Ausweg, als einem Bachlauf zu folgen, der so ziehmlich alles davon spülte, was die Leute nicht mehr brauchten: den Müll und den Schmutz ihrerselbst sowie den ihrer Kleider. Die Frauen und Männer wuschen also ihre Ponchos, Röcke und Blusen im Badewasser ihres Nachbarn, der gleich noch seinen Abfall hinzu gab. Sie freuten sich einen Fremden zu sehen und halfen mir über die richtigen Steine bachaufwärts zu springen.

Wäschewaschen am Bach

Ihre Neugierde sah man ihnen an. Längere Zeit unterhielt ich mich mit einer sehr alten Frau, die nebst ihrer Enkelin das Schreiben übte. In einem Schulheft hatte sie schon mehrere Seiten mit einzelnen Buchstaben gefüllt, jedoch noch kein Wort zu schreiben vermocht. Lesen, so sagte sie, kann sie ein bisschen. Ihre Enkelin, von gerade mal 5 Jahren, war noch nicht so weit fortgeschritten. Mir fiel auf, dass recht viele Kinder während ihrer Arbeit auf der Straße oder auf dem Markt Bücher laßen.Weiteren Schrittes kehrte absolute Stille ein. Die Luft wurde dünner und zwang mich zunehmens zum Verschnaufen. Erst traf ich auf Schafe, dann auf Lamas und Kühe. Statt eines Weges lief ich geradaus auf die höchste Erhebung zu. Die Landschaft war felsig und mit goldnen, stachligen Gräsern übersäht. Vereinzelt schauten kleine Kakteen und andere dornige Gewächse hervor. Die Aussicht war, trotz strahlender Sonne, auf gleich aussehende Berge beschränkt und dennoch ein Genuß im Vergleich zu limanesischen Smog.

Un Torro

Gipfel

Nach einem Nickerchen auf’m Berg, am Bahnhof und im Hotel stürtzte ich mich ins Nachtleben der winzigen Stadt. Die hiesige Heavy Metal Szene war drauf und dran ein kleines Festival zu starten. Sechs Bands aus der Region mit teilweise wirklich guten Gitarristen. Zunächst wunderte ich mich, warum alle so regungslos rumstanden, doch bei Band Nummero drei sind sie total durchgedreht. Fäuste und Ellebogen bohrten sie ineinander, Geschubse und Getrampel – am Boden und Obenauf. Schlägerei. Irgendwann fand ich keinen Gefallen mehr an der Musik und diesem eigenartigen warmen Getränk aus Kräutern und irgendetwas anderen, was alle anderen außer mir tierisch besoffen machte. Ich schlenderte wieder in die Disko, aus der ich zuvor gekommen war. Höchst auffällig überlickte ich das Geschehen wie ein Riese unter Zwergen. Ständig angequatscht und zum Tanzen und Kräuterzeug_saufen eingeladen, resignierte ich vor der schlechten Musik und den dreisten Weibern, denen an nichts Anderem gelgen war, als irgend ein Gesöff ausgegeben zu bekommen. Obendrein verstand ich kaum ein Wort von dem, was die Laute sagten und fragten. Es war zu laut für mein Spanisch. Irgendwann wechselten die Leute merklich die Lokalität und gingen zum nächsten Club über – ich auch.

Umgeben von drei riesigen Töpfen voll Suppe, machte eine Oma recht guten Umsatz. An einer Straßenecke hatte sie ein ganzes Tier (?) mit Nudeln zu einem Eintopf verkocht. Der Eingang des nächsten Club war mit dicken Decken verhangen und drinnen war so etwas, wei Après-ski. Der nächste Morgen gestaltete sich recht gediegen. Ich wollte nach Izuchacha. Ein besoffener Polizist zeigte mir, nach dem ich ihm nicht in die Kneipe folgen wollte, wo die Sammeltaxis abfahren.

Das war mal ein Torro.

Mein inzwischen ausgereizter Reiseführer versprach für Izuchacha heiße Quellen und ein Hotel. Ich hatte schon in Huancayo von einer Agenturleiterin erfahren, dass der (Gonzo-)Journalist des Buches (Lonely Planet) diesen Ort nicht besucht hatte. Die Termalquellen befanden sich nicht im Ort, sondern “30 Minuten außwärts – immer den Gleisen entlang”, so sagte mir eine Einheimische. Aus diesen 30 peruanischen Minuten wurden fast drei geschlagene Stunden. Ich überlegte zwischenzeitlich umzukehren, da es bereits spät war und keine Möglichkeit bestand den Fluss zu überqueren, um die Straße nach Huancayo zu erreichen. Beinahe hätte ich den Zug überhört (von wegen Dampflock – scheiß Lonely Planet). Ein paar Kakteenreihen und Eselherden weiter, stand da eine alte Frau auf einem Felsen über den Gleisen und veriet mir, dass es nicht mehr weit sei. So war es dann auch. Die heißen Quellen entpupten sich als kleine Wasserbecken, die sich wohl ausschließlich durch die Sonne aufgeheizt hatten. Ein erfrischendes Bad darin kam mir angesichts der brühtenden Hitze ganz gelegen. Wie eigentlich üblich, konnte ich mich nicht mehr im Wasserkanal waschen – die Sonne sollte gleich hinter den Bergen verschwinden. Ein Brücke gab es auch dort nicht, dafür aber ein Stahlseil und einen, an einer Rolle daran befestigten Karren. Ein Typ aus der Bambushütte nebenan, zog mich rüber. Es dauerte nicht lang, bis ich als achter Mann in ein Taxi (Kombi) einsteigen konnte.

Nachtrag: Die Region von Huancavelica zählt zu den ärmsten des Landes. Der wesentliche Wirtschaftszweig war seit Columbianisierung das Minenwesen. Vor allem Schwermetalle, wie Quecksilber und Blei wurden und werden dort abgebaut. Die Umweltbelastung durch Schwermetalle ist sehr groß.

El viaje en el tren

Die Eisenbahn ist selbst in Deutschland das langsamste motorisierte Fortbewegungsmittel. Um für einen Wochendtrip in enlegenere Gebiete zu gelangen, spricht also nicht viel für den Zug. Das ist in Peru grundsätzlich nicht anders, gäbe es nicht diese atemberaubenden Gleislegungen in den Anden. Derer gibt es nicht viele, jedoch eine ganz besondere, auf der sich die Züge durch 69 Tunnel pressen, 58 Brücken überwinden und 6 Zickzacks hinnehmen, um sich bis auf 4758m zu bemühen. Die Rede ist von der zweithöchsten Eisenbahnstrecke der Welt. Zwischen Huancayo und Lima verkehrt täglich dieser Personenzug – fast ausschließlich für Touristen. Etwaige Pendler bevorzugen auf der Strecke den Bus oder das Auto, wenngleich jene Straße nochmal 100 Höhenmeter mehr aufbürdet, kostet die Fahrt nur einen Bruchteil des Zugtickets. Doch gerade dieser Zug bot mir einen bis dato unbekannt Luxus, den ich hier nicht erwartet hätte. Abgesehen von der Vollverpflegung, die man bequem liegend im Waggon verzehren konnte, meine ich damit vor allem den Terrassenwagen mit Bar samt gartis Pisco Sour (Cocktail aus Pisco, Eiweiß und Zucker). In aller Frühe trat ich an – an den Zug und an die Bar. Gemächlich schnauft die Lock durch einige Felder und Slums in genau die staubigen Wüstenberge, die ich vergangenes Wochenende mir AndexPeru erkundete. Freundlich winken uns die Leute zu und es scheint, als wäre der Zug nach fast 100 Jahren noch immer keine Alltagserscheinung. Selbst die Hunde sehen das stählerne Ungetüm noch als Eindringling in ihrem Revier und verfolgen es einige dutzend Meter mit Gebell. Einige mal hält der Zug – meist um Leute heraus zu lassen, doch auch wenn gerade einer der Zickzacks (Spitzkehren) anstehen und die Gleise scheinbar vor einem verschütteten Tunnel enden. Das alles und natürlich, die sich vor einem erhebenden Berge liessen sich wunderbar von der Terrasse beobachten.

Durch das Geruckel fiehl es manchmal schwer sein Getränk nicht zu verschütten oder gerade aus zu laufen. Ich war ja allein unterwegs und kam deshalb wieder schnell ins Gespräch mit den Fahrgästen. Wie ich feststellen musste, ist Lima kleiner als ich dachte, denn nicht all zu wenige Leute kannten meine Firma samt den Direktoren. Die zwölf Stunden Fahrt vergingen wie im Fluge und nach 300 Fotos fuhren wir auch schon am Zielort ein. Leider war es mitlerweile so spät, dass ich kein Sammeltaxi nach Huancavelica mehr bekommen konnte. Etwas angeekelt schritt ich durch die dreckigen und stinkenden Straßen Huancayos. Irgendwann hatte ich mein Hostel gefunden. Es hatte seinen Namen verdient, obwohl die viele Bürokratie nicht nötig gewesen wäre (Ausweiskopie, Quittung schreiben für jedes Getränk). Im Restaurant gegenüber traf ich die Holländerin, die mit mir das Zimmer teilte. Nach einem guten Salat hatte ich aber keinen Bock mehr auf großartige Gespräche und zog es vor, der Schwerkraft Kleinbei zu geben.

Salkantay Treck

Mama2 hat mir gerada Apfelmus mit Roter Beete und einer Art cordon bleu samt Spinat serviert. Und ich dachte schon meine Art zu kochen sei experimentell. Na gut, alles für sich hat geschmeckt und ich nehm’ mit was geht. So wollte ich mir es auch nicht nehmen lassen zu Fuss nach Machupicchu zu gehen. Die Inka wählten bei ihrer Flucht vor den Spaniern diesen, nach ihnen benannten ‘Trail’ aus. Heute wird dieser Fluchtweg als besonders schön gepriesen, und eine jede der 500 Lizenzen den Pfad zu beschreiten teuer verkauft. Doch viele Wege führen nicht nur nach Rom und so gibt es bestimt ein Dutzend Wegelchen, die man zu Fuß, per Rad und im Rafting-Boat nach Machupicchu einschlagen kann. Auf Anraten von Claudia – meiner Gastschwester – entschied ich mich zusammen mit Pia für die Salkantay-Tour. Pia war vier Tage nach dem urumbambastialen Hühnerfraß immer noch nicht fit und auch mir hatte sich zwei Tage vor Antritt des Marsches nach maßlosem dinieren noch einmal der Magen umgedreht. Es erschien mir als eine Lehre, doch für Pia tat’s mir abermals Leid. Nun saß ich, an meinen Rucksack gekuschelt, im arschkalten Bus nach Mollepata. Nach und nach schleppten die einzelnen Agenturen ihre angeworbenen Teilnehmer herzu. Darunter viele Paare und natürlich unsere Guides, Köche und Pferdeführer (zusammen 6 für 15 Wanderer). Als mir früher Verwandte von ihrer Wanderung auf den Kili erzählten, wie sie mit Trägern und Köchen den Berge erklommen, erschien mir das als halbe Leistung und herrlich im Sinne des Wortes. Nun sollte ich das Dilemma verstehen, was einem untrainierten, aber dennoch wanderfreudigen Touristen widerfährt, wenn er mangels Zeit und Angebot gar nichts anderes über sich ergehen lassen kann. Zunächst behielt ich meine sieben Sachen im Rucksack und ertrug selbigen auf sonntäglich leichten Wegen, hinauf auf 2900m. Zwischendrin gab’s ein einfaches Frühstück und ein ebenso simples, wenn auch dreigängiges Mittagessen nahe Cruzpata. Der Himmel war grau und wolkenverhangen, alles wirkte nicht gerade fotogen oder malerisch. Der Weg windete sich in seiner leichten Steigung schier unendlich oft. Die landschaftlichen Langeweile bot somit ausreichend Gelegenheit, die Leute in der Gruppe etwas kennenzulernen. Darunter einige Kurzurlauber (< 3 Wochen) aus den Staaten, Kanada und Deutschland; ein Paar aus England, welches sich nach einjähriger Reise beruflich völlig neu orientieren wollte; ein kalifornischer Voluntär und ein interessanter Soziologieprofessor aus Sofia, der sich von einer Konferenz aus Buenos Aires abgeseilt hatte. Alle samt sympathisch. Es wurde langsam dunkel und vor uns bauten sich massive Gletscher auf. In der auf 2900m gelegenen (Soray)Pampa schlug man unsere Zelte auf. Zugleich belohnten wir uns mit einer Flasche Cusquena-Bier und warteten im zugigen Essenszelt den Beginn des Abendmals ab. Spätestens nach dem Briefing um 20 Uhr wollte ich schlafen, denn schließlich hatte ich die letzte Nacht schon fast durchgemacht. Mein Schlafsack erwies sich jedoch als viel zu warm.

Der nächste Morgen ließ auf viel Sonne hoffen und so liefen wir ihr noch vor ihrem Erscheinen entgegen. Ein Adler beobachtete, wie wir uns schweren Schrittes die Serpentinen hinauf bewegten. Vorbei an einem Bergsee erreichten wir noch vor dem Mittag den Pass am Berge Salkantay.

Bergsee, kurz vor dem Pass.

Pass auf 4600m Höhe.

Der Berg Saikantay.4600 Meter über’m Meer war die Luft derart ausgedünnt, dass ich bei einem Nickerchen im sonnigen Windschatten mehrmals aus atemnot aufwachte. Ich hatte offenbar nicht tief genug ein- und ausgeatmet und glaubte fast zu ersticken. Nach zwei Stunden waren dann auch die letzten unserer Gruppe eingetrudelt und nach kurzem Verschnaufen gings bergab nach Huayracmachay zum Mittagessen am Bach. Umzingelt von Schweinen, Hunden und Pferden kochten unsere Köche ein Schmackofatz. Viel Zeit zum Verdauen sollte uns nicht bleiben, denn in drei Stunden wurd’s dunkel.

Etwas Jungel.Endspurt war angesagt. Bergab – zum Glück. Auf einem schmalen Trampelpfad wanderten wir zügigen Schrittes aus der bergigen Landschaft in zunehmens grünere Gefilde – auch Jungel genannt. Einzig die vielen Mulis und Pferde bremsten unser Vorankommen. Vorbeikommen war schwierig, wenn man Respekt vor Huftritten hatte und den Besitzer nicht  zu überzeugen wußte. In einem Tal (Challway) glänzten unsere Zelte im Abendlicht. Diesmal gab’s sogar fließend Wasser aus Rohren und ein duftes französisches Plumsklo. Kühles Bier war uns jedoch zunächst wichtiger. Am dritten Tag blieben uns die schmalen Pfade samt Packtieren erhalten, wenngleich die Vegetation um so blütenreicher und dichter wurde. Ein gutes dutzend Bäche und Wasserfälle galt es auf Steinen oder Holzstegen zu überqueren. Das Geröll auf dem Weg glitzerte zunehmens – es war Silber, wie unser Guide versicherte. Die Anwohner schöpften ihren Lebensunterhalt jedoch aus dem Verkauf von Getränken, Schockoriegeln und Früchten. Die angebotenen Bergtomaten, Grenadillas, Bananen, Avocados und Papayas wuchsen gleichsam am Wegesrand. In Lluscamayu nahmen wir zusammen mit gut hundert Tourismusstudenten (die kein Wort Englisch sprachen!!) unsere mittägliche Malzeit ein. Anschließend fuhren wir mit einem geborgten Van zu einem Termalbad. Während der Fahrt wechselte der Fahrer mehrmals mit einer entgegenkommenden Person. Der letzte Austauschfahrer hatte vor einer Kurve vergessen zu hupen und deshalb fast einen Motorradfahrer aufgegabelt. Naja, wir gammelten nun den Rest des Tages in lauwarmen Wasserbecken, die zum Schwimmen zu warm und zum Erholen zu kalt waren. Bier entpuppte sich als die eindeuitig besser temperierte Flüssigkeit – ebenso am Abend im nahegelgenen Zeltlager in Santa Teresa. Mit Ruman, dem bereits erwähnte Professor aus Sofia, habe ich mich gut und lang über sein Forschungsgebiet – die Ausbildung von Lehrern – unterhalten.

Unser Zeltlager in Santa Teresa. Der folgende Tag war etwas unzureichend organisiert – zumindest war lediglich eine zweistündige Wanderung nach Hidro Electrica angesetzt. Mit zügigem Schritt gingen wir durch ein wüstenähnliches Tal. Die Sonne brannte heiß und einigen überkam ein Sonnenbrand. Nur wenige Oasen boten schatten und eine wahre Pflanzenbracht. Als beeindruckend empfand ich einen Wasserfall, der dem schwäbischen Blautopf gleich, bei einem Durchmesser von 15 Metern so viel Wasser aus der Felswand hinausdrückte, das ein ganzer Fluss hätte entstehen können.

“Bahnhof” in Hydra Electra.In Hidro Electrica erwatete uns nicht mehr als ein Wasserkraftwerk und der Anfang jener, über Machupicchu/Aguas Calientes nach Cusco führenden Bahnstrecke. In einem Abstand zu den Schienen standen Holzbuden, in denen so manches verkauft wurde. Unweit davon aßen wir zu Mittag. Außer Ruman und mir schien allen die Sonne zu sehr auf’s Gemüt, weshalb sie es vorzogen mit dem Bummelzug nach Aguas Calientes zu fahren, anstatt auf den malerisch schattigen Eisenbahngleisen zum Fuße des Machupicchu zu wandeln. Wir genossen die Stille und Schönheit der Natur inmitten der beiderseitigen Bergriesen, die in ihrer Form mehr und mehr dem bekannten Huyanapicchu glichen.

Anhalter auf den Gleisen.

Über Aguas Calientes möchte nicht viele Worte verlieren. Der Ort ähnelt einem Kurort und besteht fast gänzlich aus Restaurants und Hotels. Jeweils eins davon war an diesem Tage für uns bestimmt. Erwähnenswert ist, dass es dort abgesehen von 27 Bussen die hinauf zur Inkastadt fahren, keine Autos gibt und statt dessen alle Waren mit Sackkarren transportiert werden.